Godana Karawanke
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Aktuelles
Wächter der Erde, Masken und Tiere
Die Ausstellung Wächter der Erde, Masken und Tiere ist im Zeitraum der letzten zwei Jahre der Pandemie entstsanden und spiegelt die persönlichen Fragestellungen der Künstlerin zu weltweiten Geschenen wieder. Weiterlesen... Kostenlose Inhalte! Egal ob Sie etwas zum schmunzeln, malen, oder basteln suchen, hier finden Sie eine Reihe kostenloser Inhalte. Weiterstöbern... Los Geht's! Gefördert durch die Kulturförderung des Landes NRW. Erstellungszeitraum März 2020 bis Dezember 2021. In der Projektzeit die im Corona Zeit begonnenen Bilder der Werkzyklen fertiggestellt. Ergebnis wird eine umfangreiche Ausstellung (ca. 42 Werke) im virtuellen Raum. Es dient mir als Vorlage für einen später druckbaren Katalog. Weiterlesen... |
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KURZ VITA
Susanne Schrade (Godana Karawanke) *1963 in Frankfurt am Main 1969-1977 Klosterschule für Knaben 1980-1984 künstl. Ausbildung an der Glasfachschule Zwiesel, bayrischer Wald. 1985-1987 Weiterbildung als Puppenspielerin im Figurentheater-Kolleg Bochum 1990 Autodidaktisches Lernen und Studieren von Fliegenden Bauten, herstellung u.a. von Tipis 1990-1996 erste außerschulische Projekte mit Tanz der Kulturen "Feuer Erde Kreis" 1995-1999 Tournee Begleitung vom "Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne" nach Hugo Kükelhaus durch den deutsch-sprachigen Raum 1999 Umzug nach Friedelhausen Lollar Mutterschaft - Elternzeit um das kleine Schloss zu Schwerin 1999- 2006 Atelierarbeit im Forsthaus Friedelhausen 2006 Umzug nach Solingen- Auf und Ausbau des Ateliers 2006- 2014 Ausstellungen und Gartenarbeit 2014 Umzug ins Ruhrgebiet, seither biete ich durch geförderte Projektmitteln vom Land Workshops in und außerhalb von Schulen für Kinder und Jugendliche an. Beispielsweise im Rahmen von Kultur & Schule, der Kreativwerkstatt GE, dem Umweltdiplom GE, dem Kultur Rucksack GE und Remscheid und anderen Partnern KOOPERATIONEN: seit 2011 untere Landschaftsschutzbehörde Solingen - Schul -und Lehrgarten Solingen, seit 2013 Kulturwerkstatt ins Blaue- Remscheid, seit 2018 Weltbaustelle, seit 2018 Lalok Libre GE, seit 2018 Gesamtschule Berger Feld, seit 2019 Ingeborg Drewitz Gesamtschule, Gladbeck seit 2019 Mont-Cenis Gesamtschule, Herne 2019 Kreativwerkstatt GE und Jugendförderfond 2019 Beckeradschule GE seit 2019 Musik und Kunstschule-Remscheid, In 2019 Gründung der Kreativwerkstatt Sonnenblume der Task Force Flüchtlingshilfe Gelsenkirchen seit 2021 Kooperation in der Gesamtschule Erle- GE VERÖFFENTLICHUNGEN: 2021 Veröffentlichung: "Corona"-Gemeinsam sind wir nicht allein ISBN 978-3-99018-570-4-Bucher Verlag AUSWAHL AUSSTELLUNGEN 1990-1999 Cafe Zürich BO & Bahnhof Langendreer, 2006-2013 wechselnde Ausstellungen in den Solinger Güterhallen 2006-2013 Beteiligung an den Solinger Güterhallenfesten, 2006-2013 Ausstellungsbeteiligung an der Nacht der Kultur in Remscheid, Beteiligung bei der Lichternacht Solingen und in Solingen Wald, 2010 Retrospektive "Wild Ones" Maschienenhaus Essen 2013 Mitglied der Kulturwerkstatt ins Blaue /Remscheid 2013 Cafe Swane Ausstellung Wuppertal 2013 Honsberg großartig /Festival 2013- 2016 Teilnahme am Marler Kunststern 2016 Honsberg /Steets Festival 2019 Flamenco und Streetfood Festival- begeleitenden Ausstellung |
Kunsthistoriker Hagen Scheer
Die Facetten des menschlichen Erlebens und Seins
Blickte man durch die facettierten Augen einer Libelle, ließe sich die Welt und das Geschehen in ihr nicht auf ein einziges Bild festlegen. Vielmehr erblickte man ein Kaleidoskop an Bildern aus verschiedenen Winkeln und Schärfegraden. Ebenso verhält es sich mit den Bildern Godana Karawankes alias Susanne Schrade.
Die freischaffende Künstlerin wurde in Frankfurt am Main geboren und lebt sowie arbeitet seit dem Jahr 2014 im Ruhrgebiet. Betrachtet man ihre Werke, fällt kein distinktiver Pinselduktus auf, sondern eine Variation an Techniken der Pinselführung und des Farbauftrags im Zuge derer nicht selten sowohl Alltagsgegenstände und Fundstücke, als auch Restmüll und 23-karätiges Gold in Kombination verarbeitet werden.
Der starke assoziative Kontrast zwischen beiden letzteren Materialien beschreibt annährend die Bandbreite, die sich in ihren Werken auf deren Bedeutungsebene ergibt. Sie verwendet in der intuitiven Ausarbeitung ihrer Kompositionen unter anderem Seidelbastpapiere, Plastik, Erde oder Ascheuntergründe, welche in Verbindung mit edlen Materialien wie hand-geschöpftem, nepalesischem Papier und Gold zu einer Erhebung des Alltäglichen auf einen neuen Standard führen. Dieser Prozess des Upcycling führt unweigerlich zu einer kritischen Auseinandersetzung mit zeitgenössischen, gesellschaftlichen Problematiken der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes.
Verstärkt wird dieser mahnende Charakter durch den Auftrag der haptischen, natürlichen Materialien in teils reliefartiger Manier mit den sie umgebenden Gegenständen der menschlichen (Wegwerf-) Kultur.
Auch auf der darstellenden Ebene begegnet dem Rezipienten dieser Gegensatz in ihren Bildern. In ihren Werken „Return to Future“ und „Tragedy of Human Mind“ aus den Jahren 2014/2015 beispielsweise bilden figürliche, an Höhlenmalereien erinnernde Mensch- und Tierdarstellungen ebenso wie der wiederholt vorkommende, mahnende Zeigefingergestus einen Appell zur Rückkehr zu Unschuld und vollkommener Ursprünglichkeit des Seins. In anderen, abstrakt-informellen Werken dagegen erzeugen deutlichere Zeichen wie Schriftzüge, Worte und Stencils einen Anklang an die Street Art des 20. und 21. Jahrhunderts, welche ebenso nicht selten eine appellierende Funktion inne hält. Was dieses und das prähistorische Zeitalter verbindet in all ihrer Gegensätzlichkeit ist das menschliche Bedürfnis ein kreatives Ventil für die Geschehnisse des Alltags zu finden und sein Erlebtes zu entfalten. Was bewegt den Menschen und treibt ihn an? Wohin verschlägt es ihn, was macht ihn aus?
Fragestellungen die auch Karawanke in ihrem Wirken zu beschäftigen scheinen.
Blickt man in die maskenhaften, picassoesquen Antlitze in manchen ihrer Werke, manifestieren sich nicht nur Erinnerungen an die afrikanische Kunst, welche auch den spanischen Künstler beeinflusste, sondern es wird einmal mehr deutlich, dass Gesichtsausdrücke Emotionen transportieren.
Emotionen, die mit existenziellen Grundgedanken einhergehen, jedoch in der Hektik der heutigen Zeit zu wenig Beachtung finden. Die kritische Betrachtung solcher Zustände spielt für Karawanke während ihrer Reisen und ihrem kreativen Schaffensprozess eine große Rolle. Ein Medium zur Erfahrungsverarbeitung - zur Umwandlung mentaler Energiezustände in Materie.
So nachdenklich den Betrachter ihre Bilder stimmen können, sind sie zugleich doch nie von bedrückendem Charakter, sondern heiterer Natur in ihrer Leichtigkeit. In ihren harmonischen Farbfeldarrangements aus gekonnt austarierten warmen, sonnigen wie gleichermaßen kräftigen, kühl-blauen Tönen wird diese kanalisierte Emotionalität in subtilster Weise deutlich. Das Sehen der Farben, Erahnen der Oberflächenstrukturen und Nachspüren der Linien ihrer Miró-artigen, geometrischen Gebilde lässt die Betrachtung zu einem sinnlichen Erlebnis und ein Hineinhorchen in sich selbst werden.
Kunsthistoriker Hagen Scheer
Die Facetten des menschlichen Erlebens und Seins
Blickte man durch die facettierten Augen einer Libelle, ließe sich die Welt und das Geschehen in ihr nicht auf ein einziges Bild festlegen. Vielmehr erblickte man ein Kaleidoskop an Bildern aus verschiedenen Winkeln und Schärfegraden. Ebenso verhält es sich mit den Bildern Godana Karawankes alias Susanne Schrade.
Die freischaffende Künstlerin wurde in Frankfurt am Main geboren und lebt sowie arbeitet seit dem Jahr 2014 im Ruhrgebiet. Betrachtet man ihre Werke, fällt kein distinktiver Pinselduktus auf, sondern eine Variation an Techniken der Pinselführung und des Farbauftrags im Zuge derer nicht selten sowohl Alltagsgegenstände und Fundstücke, als auch Restmüll und 23-karätiges Gold in Kombination verarbeitet werden.
Der starke assoziative Kontrast zwischen beiden letzteren Materialien beschreibt annährend die Bandbreite, die sich in ihren Werken auf deren Bedeutungsebene ergibt. Sie verwendet in der intuitiven Ausarbeitung ihrer Kompositionen unter anderem Seidelbastpapiere, Plastik, Erde oder Ascheuntergründe, welche in Verbindung mit edlen Materialien wie hand-geschöpftem, nepalesischem Papier und Gold zu einer Erhebung des Alltäglichen auf einen neuen Standard führen. Dieser Prozess des Upcycling führt unweigerlich zu einer kritischen Auseinandersetzung mit zeitgenössischen, gesellschaftlichen Problematiken der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes.
Verstärkt wird dieser mahnende Charakter durch den Auftrag der haptischen, natürlichen Materialien in teils reliefartiger Manier mit den sie umgebenden Gegenständen der menschlichen (Wegwerf-) Kultur.
Auch auf der darstellenden Ebene begegnet dem Rezipienten dieser Gegensatz in ihren Bildern. In ihren Werken „Return to Future“ und „Tragedy of Human Mind“ aus den Jahren 2014/2015 beispielsweise bilden figürliche, an Höhlenmalereien erinnernde Mensch- und Tierdarstellungen ebenso wie der wiederholt vorkommende, mahnende Zeigefingergestus einen Appell zur Rückkehr zu Unschuld und vollkommener Ursprünglichkeit des Seins. In anderen, abstrakt-informellen Werken dagegen erzeugen deutlichere Zeichen wie Schriftzüge, Worte und Stencils einen Anklang an die Street Art des 20. und 21. Jahrhunderts, welche ebenso nicht selten eine appellierende Funktion inne hält. Was dieses und das prähistorische Zeitalter verbindet in all ihrer Gegensätzlichkeit ist das menschliche Bedürfnis ein kreatives Ventil für die Geschehnisse des Alltags zu finden und sein Erlebtes zu entfalten. Was bewegt den Menschen und treibt ihn an? Wohin verschlägt es ihn, was macht ihn aus?
Fragestellungen die auch Karawanke in ihrem Wirken zu beschäftigen scheinen.
Blickt man in die maskenhaften, picassoesquen Antlitze in manchen ihrer Werke, manifestieren sich nicht nur Erinnerungen an die afrikanische Kunst, welche auch den spanischen Künstler beeinflusste, sondern es wird einmal mehr deutlich, dass Gesichtsausdrücke Emotionen transportieren.
Emotionen, die mit existenziellen Grundgedanken einhergehen, jedoch in der Hektik der heutigen Zeit zu wenig Beachtung finden. Die kritische Betrachtung solcher Zustände spielt für Karawanke während ihrer Reisen und ihrem kreativen Schaffensprozess eine große Rolle. Ein Medium zur Erfahrungsverarbeitung - zur Umwandlung mentaler Energiezustände in Materie.
So nachdenklich den Betrachter ihre Bilder stimmen können, sind sie zugleich doch nie von bedrückendem Charakter, sondern heiterer Natur in ihrer Leichtigkeit. In ihren harmonischen Farbfeldarrangements aus gekonnt austarierten warmen, sonnigen wie gleichermaßen kräftigen, kühl-blauen Tönen wird diese kanalisierte Emotionalität in subtilster Weise deutlich. Das Sehen der Farben, Erahnen der Oberflächenstrukturen und Nachspüren der Linien ihrer Miró-artigen, geometrischen Gebilde lässt die Betrachtung zu einem sinnlichen Erlebnis und ein Hineinhorchen in sich selbst werden.
Kunsthistoriker Hagen Scheer